„Der Sinn der Sokratie ist, daß die Philosophie überall oder Nirgends sey – und das man mit leichter Mühe am Ersten, Besten sich überall orientieren, und das finden könne, was man suche. Sokratie ist die Kunst – von jedem Orte aus den Stand der Wahrheit zu finden und so die Verhältnisse des Gegebenen zur Wahrheit genau zu bestimmen.”
Novalis, Werke II,70
„Es könnte gut sein, dass die geschändeten Musen sich künftig verstecken, dahin fliehend, wo weder Publizität noch Geldinteressen sie erreichen können, sodass eine (...) wenig bekannte, so zu sagen privat kursierende Kunst noch beim Wort genommen würde...“Arnold Gehlen, Die Seele im technischen Zeitalter, Tübingen 1949
Zwischen diesen beiden Zitaten spielen sich die Gedankenberwegungen der ersten zehn Vorlesungen ab, die den Spuren von Herbert Read, Michael Baxandall, Joachim Schumacher, Ernst Bloch folgend, den Versuch unternehmen, das Novalis-Projekt der Versöhnung von Wissenschaft und Kunst aufzugreifen und weiter zu treiben. Nietzsches „Künstler-Philosoph“ spukt durch die Zeilen und Konrad Fiedlers „Objektivismus“ , Montaignes Turm und die Adagia des Erasmus haben ebenso ihre Spuren hinterlassen, wie das Verlangen nach einer Produktionsästhetik.01 bis 10 veröffentlicht unter dem Titel SAIS oder Das Ragoût ISBN 978-3-87390-318-0 (beim Autor)