Im zweiten Teil der Privat-Vorlesungen zur Kunst-und Gestaltungstheorie bleibt der Tonfall der gleiche, die Bearbeitung der Themen ist etwas mehr ins Praktische gewendet. In den „Artisten-Predigten“11-20 sind die Appelle deutlicher und der Bezug zur Ausbildung des künstlerischen Nachwuchses etwas direkter. Nach wie vor geht es um die Anerkennung der Kunst als Praxis der Erkenntnistheorie und um ihre wünschenswerte verbesserte Einbindung in die Bildungspraxis und den allgemeinen Kultur-Diskurs. In den Untertiteln der Vorlesungen findet man eine aussagekräftige Sammlung von Wegweisern: Arbeitsformat, Vokabular der neuen Nützlichkeit, Parameter, Analogien, Gedächtnis, Staunen, Handwerkerphilosophie. Metaphysik und Reflexion.
Alles deutet auf Denkmöglichkeit hin, auf Angebot und Anspielung, selbst das Triviale hält überraschende Hinweise bereit; schäme Dich also Deines selbst erbastelten Weltbildes nicht und versuche es, so weit zu vertiefen, bis es sich punktuell mit anderen berührt !